Kontemplation

via integralis – wo Zen und christliche Mystik sich begegnen

Die via integralis ist eine Kontemplations-Schule für Suchende unserer Zeit – Menschen, die Sehnsucht nach spiritueller Vertiefung ihres Lebens haben.
Das zeigt auch das Logo der via integralis:

Es verbindet symbolisch die wichtigsten Grundzüge der Via Integralis:
Das Quadrat mit den vier Seiten: die vier Himmelsrichtungen der Welt, in der wir leben.
Die große Öffnung in der Mitte: Die „Leere“ oder das „Nichts“, die in beiden Traditionen einen hohen Stellenwert haben – im Zen wie in der christlichen Mystik.
Der Kreis mit dem Kreuz: unsere Erfahrung der Vielfalt im Leben wird zur Einheit zusammengefügt – eine Einheit, die nach christlicher Tradition geheiligt und transformiert ist im Kreuz.

Wie kommen wir dazu, Zazen zu praktizieren?
Via integralis vermittelt das Sitzen in Stille, wie es im Zen tradiert wird: Za-Zen – Sitzen in Stille – ohne Gedanken, Worte und Bilder. Schon Yamada Roshi (+ 1989), der die Gründer der Lassalle-Kontemplationsschule via integralis, Pia Gyger (+ 2014) und Niklaus Brantschen, jahrelang in Japan lehrte und begleitete, vertrat die Überzeugung, dass sich Za-zen als spirituelle Übung in den Dienst aller Religionen stellen lässt. Und so geben wir es weiter:
Die regelmässige Übung des Sitzens in der klaren aufrechten Körperhaltung hilft, die innere Einheit von Körper, Seele und Geist wieder wahrzunehmen, die im Alltag so oft verlorengeht. Das oberflächliche Alltagsbewusstsein verblasst, wir bekommen Zugang zur eigenen Tiefe unseres Seins.

L2 Die Praxis des Zazen Handreichung
L3 Sitzhaltungen

Und die christliche Mystik?
Die Übung ds Zazen eröffnet für christlich sozialisierte Menschen auf verblüffende Weise einen direkten Zugang zu dem, was in der christlichen Mystik Kontemplation genannt wird:
DAS GEBET ohne Worte, Bilder und Gedanken; das ungeschminkte Dasein in der Gegenwart des Ewigen.

Der „WEG nach Innen“ ist ein Bewusst-Werdungsprozess unserer Selbst. Er führt aus der Zerstreuung zur wachen Präsenz im Leben und läutert unser „egozentrischen Ich“ hin zum Bewusstsein der Verbundenheit mit dem Göttlichen, mit den Menschen, mit der Schöpfung und mit Allem. Daraus entsteht Solidarität, Gerechtigkeit und Wertschätzung gegenüber der Mitwelt, die das Menschsein ausmacht. Unsere Handlungen bekommen einen neuen, zukunftsweisenden und integralen Charakter, welcher notwendig ist, wenn die Menschheit und unser Planet überleben sollen.

Über unseren je persönlichen Zugang zur Zen-Praxis haben wir unten noch mehr geschrieben:

Weitere Informationen zur via integralis: über folgende Links: