Was ist Kontemplation?

Kontemplation im Offenen Kreis

Kontemplation öffnet in unserer eigenen Tiefe einen Begegnungsraum mit dem Göttlichen. Kontemplation ist Gebet und Übung und WEG in einem.

Das Wesentliche geschieht im Schweigen, wenn menschliches Wollen und Wissen-Wollen verstummt und unsere reine Präsenz in die Gegenwärtigkeit des Ewigen hinein erwacht. Was hier geschieht, ist unverfügbar Geschenk.

Die Praxis der Kontemplation setzt in gleicher Weise Treue zur Übung und Offenheit für das Ankommende voraus. Ihr Symbol ist der Offene Kreis: Denn der Seelenraum ist „leer“ und grenzenlos „weit“. Seine Fülle ist das JETZT, die Ganzheit des jeweiligen Augenblicks, das „Ewige Nun“.

Die Kontemplation im Offenen Kreis orientiert sich an den Zeugnissen christlicher Mystik und praktiziert zugleich das kontemplative Setting des Zazen aus dem Zen-Buddhismus:

  • Kontemplation als Übung:
    die Praxis des Zazen.
  • Kontemplation als Gebet:
    in der Tradition der jüdisch-christlichen Mystik
  • Kontemplation als Spiritueller WEG:
    mitten im Alltag oder in Zeiten des Übergangs

Ein alter Meister sagt: „Der WEG, der dir gezeigt wird, ist nicht weit. Du musst deinem Gott nur bis zu dir selbst entgegengehen.“

Erleuchtung heißt: Dem Leben dienen
Jede spirituelle Erfahrung verweist uns zurück auf die Welt, in der wir leben: unser moderner Lebensalltag ist jener „Marktplatz“, auf dem Gottesbegegnung geschieht.

Bernhard Stappel, Oktober 2020

 

Weitere Beiträgen mit Hintergrund-Informationen zur via integralis:

Das kontemplative Gebet der Via Integralis

Was ist wirklich

Erleuchtung heisst Dienen

Hugo Enomiya Lassalle