Entdecke die Kreativität aus der Freiheit des NICHTS

Als der Kosmos entstand – wie auch immer das geschah – wurde etwas aus dem Nichts geboren. Das war der kreativste Moment überhaupt.  Dieser Moment ist das Tor zu einer tieferen Kreativität für uns Menschen. Meditation führt uns zurück zum Nichts, vor aller Zeit. Aus diesem Nichts heraus, finden wir Zugang zu einer vollkommen neuen und überraschenden Kreativität. Hier entdecken wir eine Quelle von Inspiration und Intuition jenseits der gewöhnlichen Muster unseres Verstandes.     (Elizabeth Debold, 2017)

Ein Vertiefungsweg für regelmäßig Meditierende:

Der WEG des NADA ist ein alter christlicher Vertiefungsweg in der Tradition der Wolke des Nichtwissens und des Johannes vom Kreuz. Sein Leitfaden ist die Kontemplation – die gegenstandslose Meditation ohne Worte, Gedanken und innere Bilder. Der Kronzeuge der christlichen Mystik, Dionysios Areopagita (ca. 500 n.Chr.), bringt es auf den Punkt:

Das tiefste Erkennen Gottes ist: Erkennen durch Nicht-Erkennen.

Was im Zen  die „Kunst des Nichtdenken“  genannt wird,  gilt auch bei der   Kontemplationspraxis der via integralis: es ist die Aufforderung, sich in die „Wolke des Nichtwissens“ hineinzuwagen und dort zu verharren.
Das hat in der Meditation ganz praktische Bedeutung:

Konzentriere dich nicht auf irgendeinen Gegenstand und versuche auch nicht deine Gedanken zu kontrollieren.
Wenn du deine saubere Sitzhaltung aufrecht erhältst und sich dein Atem beruhigt hat, wird auch dein Geist auf natürliche Weise ruhiger werden.
Wenn verschiedene Gedanken  in deinem Geist  auftauchen, versuche nicht sie einzufangen oder gegen sie zu kämpfen. Verfolge sie nicht – und versuche auch nicht vor ihnen zu fliehen.
Lass die Gedanken alleine und erlaube ihnen zu kommen und zu gehen – in aller Freiheit. (BS)

Entscheidend ist,  weder  in aktives Denken  noch in Dumpfheit/Trägheit zu  fallen,  sondern in einen Zustand zu kommen,  den wir  „Nur Sitzen – Reine Präsenz“ nennen.

Die christliche Mystik spricht ausdrücklich vom „kontemplativen Weg als Berufung“, und empfiehlt jedem, der sich auf einen solchen WEG einlässt, sich eine erfahrene und qualifizierte spirituelle Begleitung zu suchen.

Die Begleitung beim „Nur Sitzen…“, die wir in unseren Kursen anbieten,  hat keinen anderen inhaltlichen Fokus als die reine Präsenz während der Übung und die Prozesse, die durch die regelmässige Übung angestossen werden. Wiederkehrende Phänomene oder Krisen auf dem spirituellen Weg können dort zwar manchmal im Sinne einer existentiellen Herausforderung („Lebens-Koan“) gedeutet werden; jedoch wir bearbeiten sie nicht in einem therapeutischen Sinne. Die erste Autorität liegt hier nicht beim äusseren (physisch anwesenden) Lehrer sondern beim „Inneren Meister“ in der Innenwahrnehmung der übenden Person …